»Mit der alten Welt Schicht zu machen«. Topographische und symbolische Grenzverschiebungen in Theodor Fontanes Kolonialdiskurs

Valentina Serra
2023-01-01

Abstract

Grenzen und Grenzüberschreitungen bilden, wie bekannt, ein Leitmotiv im Werk von Theodor Fontane, das auf verschiedene Weise interpretierbar ist. Der Autor gibt ein facettenreiches Bild der Gesellschaft, das die widersprüchlichen Ambitionen, Wünsche und Ängste des Bürgertums im Kaiserreich realitätsnah widerspiegelt. In dieser mannigfaltigen Darstellung der Gesellschaft finden auch die Kolonialerfahrungen des Kaiserreichs Platz, die im Werk Fontanes oft mit dem Verlangen nach dem Unbekannten, dem Fremden und Exotischen und zugleich mit der Angst davor verbunden sind. Ziel dieses Beitrags ist eine Analyse des ‚Fremden‘ und insbesondere seiner Ausprägungen im kolonialen Diskurs bei Fontane, wobei eine dialektische Beziehung zwischen Räumen immer auf das Konzept von „Andersartigkeit“ verweist. In diesem Sinne kommt dem kolonialen Diskurs im Werk Fontanes eine herausragende Rolle zu, denn der Autor webt die Repräsentation einer Realität, die damals ein wesentliches Thema der Interessen des Bürgertums war, in seine Erzählung ein und macht sie zu einem Instrument, durch das er auch metaphorisch eine kritische Darstellung seiner Zeit erzielt.
2023
9783110711288
Theodor Fontane; Kolonialdiskurs; Grenzüberschreitungen; Gesellschaftskritik
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